In drei Schritten zum Spitzenteam
von Isabel Scheithauer
Jeder kennt doch die spannenden Filme über Menschen in extremen Ausnahmesituationen, über Menschen die für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten oder eben die Sportmannschaften, die sich durch starken Zusammenhalt und uneingeschränktes Vertrauen gegenseitig zum Erfolg verhelfen. Immer wieder ist man als außenstehende Person verblüfft über die herausragenden Leistungen eines Teams. Zum Beispiel zeigt der Film Apollo 13, welcher sich um die fehlgeschlagene Raumfahrtmission zum Mond dreht, inwiefern aktive Mitarbeit und eine funktionierende durchstrukturierte Arbeitsgemeinschaft Menschen aus einer Notsituation befreien können. Vor allem die klaren Anweisungen unter den MitarbeiterInnen in Housten sowie auch der Aspekt, dass eine klar strukturierte Aufgabenverteilung vorlag, zeigen die unglaublichen Fähigkeiten eines Teams. Jede beteiligte Person denkt und arbeitet zusammen, stellt Fragen und diskutiert über weitere Vorgehensweisen. Teammitglieder aus der Kommandozentrale vernetzten sich mit BauingenieurInnen, KonstrukteurInnen und ExpertInnen aus anderen Bereichen. Simulationen für ein weiteres Vorgehen in der Kapsel wurden erprobt, durchgeführt und entsprechend weitergeleitet, sodass die Menschen in der Raumkapsel durch die Arbeit im Team gerettet werden konnten.
Damit effektive und effiziente Teamarbeit aber überhaupt richtig funktionieren kann, sind vor allem drei Begriffe wichtig: Organisation, Qualifikation und Kooperation (vgl. Daigeler/Krüger 2012: 136).
Herkömmliche Teams werden nur zu Hochleistungsteams, wenn sie sich nun in diesen drei Bereichen weiterentwickeln. Nach Thomas Daigeler und Wolfgang Krüger gibt es drei Entwicklungsphasen, die Teams durchlaufen beziehungsweise man als TeamführerIn selber anleiten kann, um hochleistungsfähige Teams aufzubauen:
1. Formierung eines Teams:
Im Sinne der strukturierten Organisation muss ein Team formiert werden, das heißt, dass Mitglieder selber eine Person auswählen, ähnlich eines Trainers oder einer Trainerin beim Sport, welche dann als TeamführerIn fungiert. In der ersten Phase wird also ein Team nach den fachlichen und persönlichen Anforderungen und Fähigkeiten sowie auch nach den Teamfähigkeiten gebildet.
2. Orientierung:
Bei der zweiten Phase handelt es sich um die sogenannte Orientierungsphase in welcher es um konkrete Zielsetzung geht. Hier werden die Kompetenzen des Teams geklärt und Teamarbeit organisiert.
3. Aktivierung und Stabilisierung
In dieser Phase werden die Teampotenziale durch Trainingsmaßnahmen aktiviert. Leistungen der einzelnen Teammitglieder werden erkannt, anerkannt und gefördert. Zudem findet gemeinsames Teamtraining sowie auch Teamcoaching statt.
Organisation, Qualifikation und Kooperation!
Ein sehr guter Artikel. Als kleiner Hundertmark hieß es für Kinder zusammengefasst: Zusammen sind wir stark, kommt es noch so hart! ?