von Denise Rindert, Susann Hornburg, Berenice Palutzki
Dieses Phänomen kennt wohl jeder: Bevor man alleine dasteht, schließt man sich lieber einer Gruppe an. Es wird immer wieder in Gruppen zusammengearbeitet. Und gerade in solchen Gruppenkonstellationen kann es immer wieder zu Konflikten kommen. Dies tritt vor allem dann auf, wenn es darum geht, wichtige Entscheidungen im Zuge der Gruppenarbeit zu treffen. In genau solchen Situationen kann es passieren, dass man seine eigene Meinung und Sichtweise zurückhält und sich der Mehrheitsentscheidung der Gruppe beugt, obwohl diese vielleicht nicht immer die Richtige ist. Der Grund für diese Beugung ist naheliegend zusammengefasst. In diesem Moment verspürt man als Gruppenmitglied das Bedürfnis beziehungsweise den inneren Zwang nach Harmoniebedürftigkeit. Das sogenannte Groupthinking in Bezug auf Entscheidungen ist nicht immer sinnvoll; allerdings wird dieses oft erst im Nachhinein deutlich. Nun stellt sich die leitende Frage, wie man dem Groupthinking entgehen kann?
Dazu helfen schon kleine Überlegungen bezüglich der Zusammenarbeit in Gruppen. Es ist beispielweise schon hilfreich, im Vorfeld der Diskussion jemanden in der Gruppe zu bestimmen, der die Rolle des ,,Teufels – Advokaten“ übernimmt. Dieser widersetzt sich grundsätzlich der Mehrheitsmeinung, um ein kritisches Denken anzuregen. Des Weiteren ist es sinnvoll, eine Fragestellung von verschiedenen Gruppen bearbeiten zu lassen und diese im Anschluss in Untergruppen zu diskutieren. Hier kann man auch immer wieder externe BeraterInnen hinzu zu ziehen, um andere Impulse zu erhalten.
Das Ziel dieser kleinen Handgriffe sollte letztendlich sein, dass jedes Gruppenmitglied im Entscheidungsprozess dazu befähigt wird, eine kritische und reflektierende Haltung einzunehmen. Weiterhin müssen bei einem erreichten Konsens Grenzen und Schwachpunkte der Gruppenarbeit aufgezeigt werden. Wenn man diese oben genannten Punkte berücksichtigt und es mutig wagt, sich auch mal gegen die Gruppe zu stellen, dann wird die Gruppenarbeit und das Ergebnis sicherlich ein großer Erfolg! (vgl. Piontkowski, Ursula 2011, S.134-152).