Groupthink Experiment

Berenice Palutzki, Susann Hornburg, Denise Rindert

Hier lernt ihr ein konkretes Experiment zum Thema Groupthink kennen. Solomon Asch war ein bekannter Professor der Sozialpsychologie. Er forschte unteranderem zum Thema Gruppenzwang – Welchen Einfluss haben Gruppen. Im Jahr 1951 veröffentlichte er ein Konformitätsexperiment, welches den Gruppenzwang, beziehungsweise das Phänomen des Groupthinking anhand eines Versuches verdeutlicht.

Wofür steht eigentlich der Begriff Konformität?

„Konformität bedeutet die Veränderung eigener Verhaltensweisen und Meinungen so, dass sie zu den Erwartungen oder Verhaltensweisen anderer Menschen passen.“

(Gazzaniga 2017)

Für den Versuch benötigt es nicht viele Materialien. Lediglich ein Zeichnung auf der sich vier beschriftete Linien befinden, eine Gruppe von Versuchspersonen und eine*n Experimentleiter*In.

Abbildung: Konformitätsexperiment

Die Aufgabe für die Teilnehmenden war es bei Nachfrage darauf zu antworten, welche der drei Linien A, B und C der Referenzlinie entspricht. Bei Durchführung saßen alle Teilnehmenden zusammen und wurden nacheinander befragt. Dabei wurden, abgesehen von dem_der Hauptproband_in, alle weiteren Versuchspersonen in den Verlauf des Konformitätsexperinmentes eingeweiht und gebeten bei der Befragung absichtlich eine einheitlich falsche Antwort zu geben. Die nicht eingeweihte Person wurde als erstes befragt und gab die Antwort B, die anderen Personen gaben die Antwort C. Die Befragung wurde mehrere Male durchgeführt. In den ersten Durchläufen gab die eigentliche Versuchsperson immer noch die selbe Antwort, wie zu Beginn des Experimentes. Doch nach einiger Zeit und steigender Verwunderung gegenüber den Mitteilnehmenden hat diese Person die selbe Antwort gegeben, wie die Mitschreiter*Innen.

Das Ergebnis des Experiments zeigte deutlich, wie eine Gruppe es schaffen kann, anhand ihrer Gruppenaussage und dem daraus ausgehenden Gruppendruck, eine Einzelperson so zu verunsichern, sodass diese ihre eigentlich richtige Aussage und Meinung ablegt und eine offensichtlich falsche Aussage der Gruppe als richtig annimmt. Ein wesentlicher Grund dafür das sich die Versuchsperson der Gruppenaussage gebeugt und angepasst hat ist, dass diese nicht von der Gruppe ausgegrenzt werden wollte. Die Einzelperson hat nach dem natürlichen Bedürfnis des Zugehörigkeitsgefühls gestrebt, welches letztlich der elementare Aspekt für diese Art von Gruppenzwang ist (vgl. Gazzaniga, M./Heatherton, T./Halpern, D. 2017).

Wir haben noch zwei spannende Beiträge zum Thema Groupthink für euch. Schaut sie euch an!

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