Faktum: Sozialer Schleicheffekt

Jüngst wurde nachgewiesen, dass mit zunehmender Teamgröße die Einzelleistungen der Mitglieder abnehmen. Dieser „soziale Schleicheffekt“ wirke exponentiell (vgl. Suzuki et al., 2018). Neu ist diese Erkenntnis jedoch nicht. Bereits im Jahr 1898 untersuchte Triplett die Leistungsmotivation von Kindern und kam zu ähnlichen Rückschlüssen (vgl. Shepperd, 1993: 67). Dennoch konnte sich die Sozialform der Teamarbeit in vielen Bereichen durchsetzen. Ein Grund hierfür ist der indirekte Trugschluss, dass zusätzliche Mitglieder neue Ressourcen einbringen und die Leistungsfähigkeit des Teams somit zunimmt. Trugschluss deswegen, da gleichzeitig auch die negativen Synergieeffekte steigen. Die Entscheidungsfähigkeit wird gemindert, zusätzliche Absprachen und Interaktionen werden nötig, Rollenverteilungen müssen klar definierter vorgenommen werden und der Zusammenhalt im Team sinkt ebenfalls. (vgl. Becker et al., 2019)

Doch ist Teamarbeit wirklich so schlecht wie sie hier dargestellt wird?

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